Wärme-Speicher
Wenn wir das Prinzip der kombinierten Trinkwasser-Erwärmung" auf das gesamte Heizungs-Netz erweitern, kommen wir zum allgemeinen Wärme-Speicher.
Wie bei der solaren Trinkwasser-Erwärmung müssen wir hierbei die Wärme die witterungsbedingt unbeeinflussbar entsteht, speichern, um sie dann zu dem Zeitpunkt zur Verfügung zu haben, wenn wir diese benötigen. Das ist in der Regel natürlich genau gegensätzlich, denn wenn die meiste Wärme im Solarkreislauf verfügbar ist, ist auch der geringste Wärmebedarf im Gebäude erforderlich ist. Daher ist hier die "Wärme-Speicherung" der entscheidende Faktor für eine optimale Nutzung. Hier gilt die Devise; der Wärmespeicher kann im Prinzip nie zu groß sein. Natürlich hat auch hier alles seine physikalischen Grenzen und ein gesundes Kosten-Nutzen Verhältnis muss natürlich auch gewahrt bleiben. Wenn man bei einem 2-5 köpfigen Haushalt beim Brauchwasser von maximal 300-500 Litern ausgeht um auch einmal 1-3 Tage ohne Solarertrag über die Runden zu kommen, so sollte man bei einem Wärmespeicher für das Heizungswasser, bei einem Einfamilienhaus nicht unter 1000 l kalkulieren. Das ganze setzt auch voraus, dass das Gebäude eine vernünftige Wärmedämmung hat und das Heizsystem nicht unbedingt hochtemperiertes Heizwasser benötigt. Eine Niedertemperatur-Heizung, wie z.B. eine Fußboden-Heizung kommt auch mit Heizwasser-Medientemperaturen von 35°C aus. Ausserdem muss der Kollektor auch die erforderliche Größe haben, um genügend Wärme aufzunehmen. Die Dimension des Pufferspeichers ist meistens durch die Abmessungen begrentzt, die zur Verfügung stehen, um den Speicher überhaupt in den Aufstellungsort einzubringen (meistens den Heizungsraum). Auch darf das Gewicht dieses Speichers nicht unterschätzt werden, denn 1000 l Wasser sind alleine schon 1Tonne Gewicht, ohne den Behäter selbst.
Wie bei soleren Trinkwasserspeicher auch, wirkt der solare Ertrag auch hier am besten, wenn er möglichst weit unten im Pufferspeicher eingebracht wird, denn Aufgrund der Tasache, dass warmes Wasser nach oben steigt, kommt die solare Wärme dann letztendlich auch oben im Pufferspeicher an. Die zusätzlichen Wärmequellen, die man natürlich bei ausbleibender solarer Wärmedeckung noch benötigt, sollten dann nur die unbedingt notwendige Wärme erzeugen und müssen daher nur den wärmsten Teil abdecken. Daher wird diese Wärmequelle auch möglicht weit oben eingebracht. Diese Speicherform die eigentlich hauptsächlich den Solaren Wärmeertrag puffert, werden daher auch als "Pufferspeicher" bezeichnet.
Wenn wir schon einen Pufferspeicher für das Heizwasser haben, müßen wir nicht zusätzlich einen weiteren Pufferspeicher für das Trinkwasser vorhalten, sondern können das ganze zusammen handhaben. Das Trinkwasser kann man mit einer Rohrschlange, die als Wärmetauscher fungiert, durch das warme Heizungswasser führen und dadurch temperaturmäßig auf das Nieveau des Heizungswassers bringen. Auf diese Weise ist nicht noch ein zusätzlicher Trinkwasser-Pufferspeicher erforderlich und auch keine Umwälzpumpe, die die beiden Medien in Kontakt bringt. Die Rohrschlange für das Trinkwasser, muss nur so dimensioniert sein, damit das Wasser während dem Durchfluß auch das Heizungswasser-Niveau annehmen kann. Eine elegante Lösung für die Trinkwasseraufbereitung ist auch, wenn man einen Trinkwasser-Spreicher innerhalb des Heizungswasser-Pufferspeichers anbringt. Damit können sich das Heizungswasser und das Trinkwasser im Temperaturneveu kontinuierlich angleichen und es steht soviel warmes Trinkwasser zur Verfügung, wie der interne Trinkwasserspeicher fasst. Solche kombinierten Heizungs- und Trinkwasserspeicher werden auch "Kombispeicher" genannt. In beiden Fällen ist es gleichgültig, ob das Heizungswasser von einer Solaranlage, oder einer anderen aktivierbaren Wärmequelle erwärmt wird. Die Masse, die hier die Temperatur puffert ist die Summe der Wasser-Masse im Heizwasser-Speicher zusammen mit der Masse des Trinkwassers in inneren Behälter.