Kombinierte Trinkwasser-Erwärmung
Hier soll veranschaulicht werden, wie unterschiedliche Wärmequellen zum Einsatz kommen, in diesem Fall bei der Trinkwasser-Erwärmung. Dieser erste Schritt stellt eine alternative dar, die Trinkwasser-Erwärmung sowohl mit einer traditionellen Wärmequelle (z.B. Öl-, Gas- oder Holz-Heizquelle) zusammen mit einer thermischen Solar-Anlage aufgebaut sein kann.
Hier haben wir 2 Verbraucher und 2 Wärmequellen, in Funktion. Der 1. Verbraucher ist der Heizkreis (Gebäudebeheizung) und der 2. Verbraucher ist die Trinkwasser-Erwärmung. Die 1. Wärmequelle ist hier ein Öl- oder Gaskessel, die 2. Wärmequelle ist hier eine thermische Solaranlage. Wie wir hier erkennen können versorgt die thermiscjhe Solaranlage den Trinkwasserspeicher über einen Wärmetauscher in Form einer Rohrschlange im unteren Teil des Speichers mit Wärme, die bei Sonnenstrahlung im Kollektor entsteht. Da diese Wärmequelle nicht immer und nicht in gleicher Leistung zur Verfügung steht, erziehlen wir die größte Wirkung, wenn wir sie dort wirken lassen, wo der größte Temperaturunterschied existiert, nämlich möglichst weit unten im Trinkwasserspeicher. Im Solarkreislauf befindet sich Wasser mit Frostschutzmittel, daher muss die Pumpe auch dafür geeignet sein und es darf keine Berührung mit dem Trinkwasser erfolgen, was wir mit dem Wärmetauscher in Form einer Rohrschlange innerhalb des Trinkwasserspeichers bewirken.
Die andere Wärmequelle, in diesem Fall ein Öl- oder Gaskessel, versorgt zum einen das Heizungs-Netz und damit den Heizkreis, ebenfalls über eine Pumpe und über ein Mischventil wird hier dafür gesorgt, dass nur soviel Wärme in den Heizkreis gebracht wird, wie dort auch benötigt wird, genau wie im Beispiel "Heizungs-Netz". Parallel dazu versorgt aber der Öl- oder Gaskessel auch den Trinkwasserspeicher mit Wärme aus dem Heizungsnetz. Daher ist auch hier ein Wärmetauscher in Form einer Rohrschlange im oberen Teil des Speichers eingebaut. Da der Öl- oder Gaskessel aber gezielt dann angefordert werden kannn, wenn diese Wärme benötigt wird, genügt es wenn wir hier nur den Teil des Trinkwasserspeichrs bedienen, an dem der Austritt des Trinkwassers erfolgt, nämlich möglichst weit oben, in der Regel das obere Drittel des Speichers.
Wir haben hier eine oft vorkommende Kompromiss-Lösung einer Einfamilien-Haus Anlage. Diese Lösung eignet sich vor allen zur Nachrüstung, wenn vorher nur ein Kessel als Wärmequelle verfügbar war. Bei dieser Anlage kann man über die Sommermonate, wenn keine Raumheizung erforderlich ist, den Kessel meistens gänzlich ausser Betrieb nehmen, wenn die Solaranlage genügend Wärme für die Trinkwasser-Erwärmung zur Verfügung stellt. Dies kann man durch einen genügend großen Trinkwasserspeicher und eine ausreichend deimensionierte Solaranlage gut optimieren. In vielen Regionen in Deutschland wird durch lokale Vorschriften die Verwendung von "erneuerbarer-Energie", bei Umbauten oder bei Neubau verpflichtend gefordert. Diese Alternative kann daher ein erster Schritt in diese Richtung sein.