Funktions-Schema klassische Heizung

Wenn man das Anlagenschema und das Regelschema zusammenfasst, erhält man ein Funktions-Schema. Ein einfaches Beispiel eines Funktionsschemas ist die Gebäude-Temperaturreglung mit Heizquelle. Hier ist deutlich die Regelfunktion im Zusammenhang mit den Alagen-Komponenten zu erkennen. Man kann hier auch erkennen, dass mehrere unabhängige Regler im Einsatz sind. Zum einen der Heizungs-Regler (N1a) mit seinen davorgeschalteten Reglerfunktionen, der Vorlauftemperaturregelung (N1b) und der Sollwertverschiebung (N1c). Zum anderen der Trinkwasser-Regler (N2) zür die Trinkwasseraufbereitung und der Kessel-Regler (N3) für die Brenner-Ansteuerung (hier nur Ein und Aus), aber mit einer Schalt-Hysterese.
Funktionsschema klassische HeizungWenn wir zunächt den Heizungs-Regler (N1a) betrachten: hier wird über einen Temperaturfühler (TV) (Sensor) die Vorlauftemperatur für den gesamten Heizkreis (3 Räume) geregelt. Den Sollwert für diesen Regler legt der Vorlauftemperatur-Regler (N1b) fest. Dieser Vorlauf-Temperatur-Regler hat als Vorgabe, die eingestellte Heizkurve, die daraus die Vorlauftemperatur errechnet aus der Aussentemperatur (Witterungs-Fühler) und und der Raum-Sollwert-Verschiebung, die vom Raum-Temperatur-Verschiebungs-Regler (N1c) vorgegeben wird. Die aktuelle Vorlauftemperatur richtet sich also daher nach der Heizkurve, der aktuellen Aussentemperatur und nach der Vorgabe der Raumtemperatur-Verschiebung. Als Hilfsgröße dienen hierbei die fest eingesetellte Heiz-Kurve (H2) und die Zeitschaltung der gesamten Anlage (H1). Die 3 Teil-Regler N1a, N1b und N1c bilden einen komplexen Regler der mehrere Kriterien berücksichtigt: Die Heizkurve, die Aussentemperatur, die Raumtemperatur, die Raumtemperatur-Sollwert-Verschiebung und die Schaltzeiten der Anlage.
Genau genommen sind die Thermostat-Ventile im Raum 2 und 3 noch zusätzliche lokale Regler, die diese Räume lokal nachregeln. Der Raumtemperatur-Fühler (TR)im Raum 1 gilt als Reverenzfühler für den gesamten Heizkreis aus allen Räumen. Daher verwendet man hierfür den Raum, mit dem höchten gewollten Raum-Sollwert in der Anlage. Dort darf dann aber kein Raumthermostat die Temperatur begrenzen, sonnst kann die Sollwertverstellung im Raum 1 den Raum gar nicht auf die gewünschte Temperatur bringen.

Der 2. Regler (N2) ist für die Trinkwasserbereitung zuständig und vollkommen unabhängig vom Raumtemperatur-Regler. Dieser relativ einfache Regler sorgt dafür, dass die Trinkwasser-Temperatur im Trinkwasserspeicher auf dem vorgesehenen Brauchwasser-Sollwert gehalten wird. Dies erfolgt durch Ein- bzw. Aus-Schaltung der Brauchwasser-Lade-Pumpe (P2), über eine Hysterese.

Die Wärmequelle ist in diesem Anlagen-Beispiel ein einfacher Standard Heizkessel. Der Kessel-Temperatur-Regler (N3) sorgt für konstantes Temperaturneveau der Wärmequelle. Der Kesseltemperatur-Sollwert mus hierbei so eingestellt sein, damit sowohl der Heizungsregelkreis, als auch der Trinkwasser Regelkreis ein entsprechendes Temperatur-Niveau zur Verfügung haben.